Erscheinungsjahr 1921
Verlag Göppingen, Buchdruckerei der Göppinger Zeitung,
Beschreibung Einband berieben, bestoßen, fleckig, angeschmutzt, eselsohrig und am Rücken gebräunt. Rücken unten mit etwas Verlust. Heft mit durchgehender Knickspur. Schnitt fleckig. Bis S. 10 mit durchschlagendem kleinem Fleck. Hinten etwas fleckig. Gutes Leseexemplar. Extrem selten. "Aron Tänzer (* 30. Januar 1871 in Preßburg; † 26. Februar 1937 in Göppingen) war ein Rabbiner und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen. Der Vater von Aron Tänzer war Rabbiner und die Mutter arbeitete als Weißnäherin für die Preßburger Judenschaft. Im Alter von 21 Jahren immatrikulierte sich Aron Tänzer an der Universität in Berlin. Er studierte Philosophie, Germanistik und semitische Philologie. Nachdem er 1895 promoviert wurde, bemühte sich Aron Tänzer um eine Anstellung als Rabbiner. Im Oktober 1896 bewarb er sich mit Erfolg auf die freie Rabbinerstelle in Hohenems. Zur Jüdischen Kultusgemeinde Hohenems gehörten auch die in den anderen Gemeinden Vorarlbergs und von 1878 bis 1914 formell auch die in Tirol lebenden Juden. Seine umfassende geistesgeschichtliche Ausbildung brachte Tänzer sowohl in zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen als auch im Bereich der Erwachsenenbildung zur Anwendung. So hielt er etwa für den „Bildungsclub Hohenems“ des Öfteren Vorträge über Literatur und Geschichte. 1905 veröffentlichte er die heute noch als Standardwerk geltende Geschichte der Juden in Hohenems. Seine Geisteshaltung und seine religiösen Anschauungen waren geprägt von liberalen Ideen und kultureller Offenheit. Von 1905 bis 1907 war Tänzer Rabbiner in Meran und wurde ab dem 1. September 1907 Rabbiner an der Synagoge zu Göppingen. Diese Funktion, in der er für das Bezirksrabbinat zuständig war, hatte er bis zu seinem Tod 1937 inne. Gleich zu Beginn des Ersten Weltkriegs hatte sich Tänzer freiwillig zum Einsatz als Feldrabbiner gemeldet. Drei Jahre diente er an der Ostfront. Tänzer betreute die Soldaten, half im Lazarett und richtete für die notleidende Bevölkerung Volksküchen ein. Für seinen Einsatz im Felde wurde Tänzer mit mehreren Orden ausgezeichnet. Tänzer legte seit 1909 den Grundstock für eine Volksbibliothek, der späteren Stadtbibliothek in Göppingen. Seit 1921 war er Ehrenmitglied des Göppinger Veteranen- und Militärvereins „Kampfgemeinschaft“. An Tänzer erinnert in Göppingen das Rabbiner-Tänzer-Haus (Freihofstraße 46), das frühere Rabbinatsgebäude." (Wikipedia)
Format 23 x 15 cm, Broschur
Bestellnummer 15040
Sprache Deutsch
Seiten 56 S.