Erscheinungsjahr 1942
Verlag Paderborn, Bonifacius,
Beschreibung Einband, besonders der Rücken fleckig. Innen sauber. "Ehrler, Hans Heinrich Dichter, * 7.7.1872 Bad Mergentheim, † 14.6.1951 Waldenbuch bei Stuttgart. (katholisch) Aus alter württ.-fränkischer Handwerkerfamilie, ab 1384 nachweisbar. Schon als Gymnasiast hatte Ehrler sich im lyrischen Fache versucht, ohne zu veröffentlichen. Auf dem Gymnasium und auf den Universitäten Würzburg und München erwarb er sich umfassende und lebendige, auch für seine Dichtung wesentliche humanistische Bildung. Nach längerer Tätigkeit als Redakteur (Stuttgart, unter anderem 1920-22 in der Leitung des „Schwäbischen Bundes“, Friedrichshafener Mitarbeiter der Frankfurter Zeitung) ließ er sich schließlich als freier Schriftsteller in Waldenbuch bei Stuttgart nieder. – Erste Veröffentlichung waren die „Briefe vom Land“ (1911), ein Briefroman, in dem er eigenes Erleben gegen Kulturbetrieb und Bindungslosigkeit der Großstadt wendet. Vertiefung und Verinnerlichung bleiben von Anfang an Wesenszug seiner Dichtung. Die Fähigkeit epischer Gestaltung war ihm versagt. Unvergängliches hat er hingegen als Lyriker geleistet, wenn er aus seiner Innenschau auf Zeitlos – Menschliches stieß. „Oh Heimat wir sind alle dein“ (1911 gedruckt) und manches aus den späteren Sammlungen werden Volksgut bleiben. – Das „Gesetz der Form“ (1919) des Freundes H. Hefele leitete 1928 mit Ehrlers der Frühromantik verpflichteten Antwort „Gesetz der Liebe" die zweite Schaffensepoche ein; aus dem romantischen Spätling wurde ein Sucher nach objektiver, aber beseelter Gestaltung, der zugleich der deutschen Sprache schöpferisch diente. Die reifsten Prosawerke, „Die Reise ins Pfarrhaus" (1913), „Die Frist" (1931) und die „Drei Begegnungen des Baumeisters Wilhelm" (1935) sind persönlichem Erleben und den Leitideen Frauenverehrung und zuchtvolle, reine Lebensordnung entwachsen. Sein ganzes Werk ist ausschließlich, ohne jemals nur Heimatkunst zu sein, der süddeutschen, zumeist schwäbischen Landschaft verhaftet, vor allem „Die Reise in die Heimat“ (1926) und „Meine Fahrt nach Berlin“ (1929), die die Heimat preisen als die unentbehrliche, unerschöpfliche Kraftquelle seines Dichterlebens." (Otto Borst in NDB 4)
Format 20 x 13 cm, Halbleinen
Bestellnummer 6508
Sprache Deutsch
Seiten 137 S.